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Innenstadt: Leerstand weiterhin im Fokus

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Immer wieder im Fokus, wenn über Leerstand in der City gesprochen wird, ist die Hauptstraße. Eines der großen Sorgenkinder der Solinger Innenstadt. (Foto: © Bastian Glumm)
Immer wieder im Fokus, wenn über Leerstand in der City gesprochen wird, ist die Hauptstraße. Eines der großen Sorgenkinder der Solinger Innenstadt. (Foto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red) – Die Bemühungen der Stadtverwaltung, die Innenstadt zu beleben, tragen erste Früchte, freut man sich im Rathaus. Demnach gibt es aktuell für acht bisher leerstehende Ladenlokale neue Nutzungen. Wer neue und kreative Ideen für leerstehende Ladenlokale hat, kann im Rahmen des Anmietungsfonds Wagen-Investieren-Nutzen (WIN) finanzielle Unterstützung erhalten. WIN ist ein Teilprojekt aus dem Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) City 2030, in dessen Rahmen die Innenstadt in den nächsten Jahren neu ausgerichtet und aufgewertet werden soll.

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Erfolgreiche Vermittlung in acht Fällen

„Das Programm bietet die Chance, einen Schritt in die Selbstständigkeit mit überschaubarem Risiko zu wagen“, betont Planungsdezernent Andreas Budde. Mietinteressierte müssen nur 20 Prozent der vormaligen Kaltmiete (sowie die Betriebs- und Nebenkosten) für ein Ladenlokal aufwenden, um ihre Idee umzusetzen – den Rest übernimmt die Stadt Solingen aus Mitteln des Sofortprogramms zur „Stärkung der Innenstädte und Zentren“, ergänzt durch einen städtischen Eigenanteil. Voraussetzung ist, dass die Eigentümer bereit sind, am Programm teilzunehmen und ihre ursprünglichen Mietforderungen reduzieren.

Acht „matches“ zwischen neuen Nutzern und Eigentümern leerstehender Ladenlokale hat es bislang gegeben. So erfreuen sich unter anderem ein Bubble Waffel Café am Fronhof (wir berichteten hier) sowie ein Imbiss mit anatolischen Spezialitäten auf der Hauptstraße inzwischen großer Beliebtheit. Auch im Bereich Bildung konnte der Anmietungsfonds unterstützen. Nach den Sommerferien eröffnet eine Nachhilfeschule in der Innenstadt, die sich insbesondere durch ein mehrsprachiges Lernangebot hervorhebt und die multikulturelle Bevölkerung in der Solinger Innenstadt anspricht.

Andreas Budde ist Planungsdezernent der Stadt Solingen. (Foto: © Bastian Glumm)
Andreas Budde ist Planungsdezernent der Stadt Solingen. (Foto: © Bastian Glumm)

Positive Impulse auch für die Hauptstraße

Auch die Herrichtung von leerstehenden Ladenlokalen für neue Nutzung wird jetzt gefördert: Interessenten und Eigentümer können maximal 7.500 Euro erhalten. Das Programm läuft bis Ende 2023. Onlinehandel und verändertes Kaufverhalten hätten in den letzten Jahren zu einem „Trading-Down-Effekt“ mit zunehmenden Leerständen geführt. Die Corona-Pandemie habe die Situation weiter verschärft. Von insgesamt 79 Ladenlokalen auf der Hauptstraße standen im November 2019 rund 27 Prozent leer, im September 2020 waren es 38 Prozent. Durch gemeinsame Anstrengungen konnte der Leerstand bis zum Frühjahr 2022 wieder auf knapp 27 Prozent reduziert werden, teilt das Rathaus mit.

„Wir stehen vor großen Herausforderungen, ebenso wie viele andere Kommunen“, betont Budde. „Aber ich bin optimistisch, dass wir mit den Instrumenten, die uns zu zur Verfügung stehen, einen wichtigen Beitrag zur Stärkung unserer Innenstadt leisten können.“ Betreut werden die Programme vom Innenstadtmanagement, das bereits mit weiteren Interessenten in Kontakt steht und gerne weitere Auskünfte erteilt. Eng verzahnt ist es mit dem Solinger Gründer- und Technologiezentrum. So können junge, engagierte Geschäftsleute von Anfang an bei der Umsetzung ihrer Geschäftsidee individuell betreut, kostenlos beraten und begleitet werden.

Umnutzungsfonds wird als nächstes vorbereitet

Als nächstes wird nun der Umnutzungsfonds vorbereitet. Er bietet finanzielle Unterstützung für Eigentümer von Ladenlokalen in einem abgegrenzten Bereich, in dem der Handel nicht mehr funktioniert. Die Räumlichkeiten können so für neue Nutzungen hergerichtet werden.

Ansprechpartner:

Innenstadtmanagement Solingen,
coworkit Innenstadt, Linkgasse 12
Fon: 0175 181 0400
E-Mail: info@city2030-solingen.de

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

1 Kommentar

  1. Na das ist doch super. Und um vernünftig einkaufen zu gehen fahren wir dann mit dem 9 Euro Ticket weiterhin nach Köln und Düsseldorf weil es hier nur 1 – Euro Shops und Telefonläden gibt. Ganz großes Kino…. Echt

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