Start Aktuelles Solingerin des Monats August: Möbelaufbereiterin Marie Brockhaus

Solingerin des Monats August: Möbelaufbereiterin Marie Brockhaus

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Hier steht Marie Brockhaus vor einem ihrer Lieblingsschränke. „Den würde ich gerne in meine Wohnung stellen. Aber ich habe derzeit keinen Platz dafür“, lächelt die Liebhaberin alter Möbel. (Foto: © Martina Hörle)
Hier steht Marie Brockhaus vor einem ihrer Lieblingsschränke. „Den würde ich gerne in meine Wohnung stellen. Aber ich habe derzeit keinen Platz dafür“, lächelt die Liebhaberin alter Möbel. (Foto: © Martina Hörle)

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„Alte Möbel haben Seele und Charakter. Sie sind Erinnerung, Herz und Heimat.“ Das sagt die Solinger Goldmarie über betagte Möbel und fasst damit ihre Empfindungen wunderbar in Worte.

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Die blonde junge Frau hegt eine große Leidenschaft für alte Möbel. In ihrer kleinen Werkstatt im Zentrum von Gräfrath bereitet sie diese im Vintage-Look wieder auf. „Ich fahre oft auf Trödelmärkte nach Frankreich oder Belgien“, sagt die 28-Jährige. „Da herrscht eine andere Flohmarktkultur als in Deutschland. Ich habe schon so manches alte Schätzchen gefunden.“ Aus diesen Schätzchen von gestern fertigt sie Highlights für heute.

Leidenschaft für alte Möbel

Marie Brockhaus, so heißt die Goldmarie mit bürgerlichem Namen, spürt in dem alten Holz den Hauch der Vergangenheit. „Man muss Möbel nicht wegwerfen, nur weil sie alt sind“, sagt sie voll Überzeugung. Nachhaltigkeit ist ihr sehr wichtig. „Die meisten Teile haben ganz besonderen Charakter, sie sind nicht einfach austauschbar. Außerdem“, bekräftigt Brockhaus, „kann man durch Einzelstücke dem eigenen Zuhause eine besondere Form von Individualität geben. Sie bringen den Stil früherer Zeiten in die Wohnung und sind das Highlight jeder Einrichtung.“

Vor zwei Jahren hat die Goldmarie ihre Faszination für die Aufbereitung früherer Möbelstücke entdeckt. In ihrer Werkstatt haucht sie den Objekten neues Leben ein. (Foto: © Martina Hörle)
Vor zwei Jahren hat die Goldmarie ihre Faszination für die Aufbereitung früherer Möbelstücke entdeckt. In ihrer Werkstatt haucht sie den Objekten neues Leben ein. (Foto: © Martina Hörle)

Der Name Goldmarie hat sich aus ihrem Vornamen Marie und ihrem blonden Wuschelkopf ergeben. Ihr derzeitiger Beruf hat allerdings nicht das Geringste mit Möbeln zu tun. Die studierte Oecotrophologin und Sport- und Bewegungsgerontologin ist derzeit im ambulanten Pflegedienst der Caritas in Köln tätig.

Alte Schätzchen werden zu Highlights

„Ich hatte nach meinem Studium keine Stelle gefunden. Also wollte ich die Zeit für etwas nutzen, was mir wirklich Spaß macht.“ Vor zwei Jahren hat Marie Brockhaus die Faszination für die Möbelaufbereitung entdeckt. Dieser Arbeit geht sie mit Herz und Leidenschaft nach. In ihrer eigenen Wohnung finden sich ebenfalls markante Objekte. „Diese Stücke lassen sich wunderbar mit neuen Möbeln kombinieren.“ Manche Teile, wie kleine Beistelltische oder Servierwagen, sind auch schon für spezielle Events ausgeliehen worden.

Dieses Sofa aus vergangenen Zeiten kann man bei der Möbelaufbereiterin besichtigen. Es ist ein Erbstück ihres Großvaters und das einzige unverkäufliche Möbel in ihrer Sammlung. (Foto: © Martina Hörle)
Dieses Sofa aus vergangenen Zeiten kann man bei der Möbelaufbereiterin besichtigen. Es ist ein Erbstück ihres Großvaters und das einzige unverkäufliche Möbel in ihrer Sammlung. (Foto: © Martina Hörle)

„Die meisten Leute, die zu mir kommen, haben eine bestimmte Vorstellung von dem, was sie suchen.“ Wenn sie das Richtige nicht finden, nimmt Brockhaus gerne Aufträge entgegen. Beim nächsten Trödelmarkt such sie dann ganz gezielt nach etwas Passendem. Wer sie in ihrem Ausstellungsraum besucht, findet Tische und Stühle, Schränke und Kommoden. Auch Spiegel oder kleine dekorative Elemente hat sie ausgestellt. Den Raum umgibt ein nostalgisches Flair.

Arbeiten in nostalgischem Flair

„Ich bin sehr glücklich, wenn ich hier zwischen den geschichtsträchtigen Möbeln stehe. Die Entscheidung, die ich getroffen habe, war genau die richtige.“ Ein einziges Stück in ihrer Sammlung ist unverkäuflich. Das Sofa aus früheren Zeiten ist ein Erbstück ihres Großvaters. „Es hatte schon viele Interessenten“, verrät sie. „Doch davon trenne ich mich nicht.“

Einen großen Wunsch hat die Goldmarie derzeit: „Vielleicht kann ich eines Tages diese Arbeit hauptberuflich machen.“

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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