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Solingen: Spaziergang von Kohlfurth auf stillen Uferpfaden

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Der Spaziergang startet in Kohlfurth und führt an der unter Denkmalschutz stehenden Kohlfurhter Brücke vorbei. (Foto © Sandra Grünwald)
Der Spaziergang startet in Kohlfurth und führt an der unter Denkmalschutz stehenden Kohlfurhter Brücke vorbei. (Foto © Sandra Grünwald)
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SOLINGEN (sg) – Dieser gut fünf Kilometer lange Spaziergang führt an der historischen Brücke in Kohlfurth vorbei und dann auf stillen Pfaden direkt am Wupperufer entlang. Zurück geht es dann auf breiten Forstwegen hoch über dem Flusstal.

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Startpunkt in Kohlfurth

Wer mit dem Auto kommt, kann es auf dem Wanderparkplatz Klingentrail (hinter den beiden Zufahrten zur Schnellstraße rechts) abstellen. Auch mit dem Bus ist Kohlfurth gut zu erreichen. Die entsprechende Haltestelle heißt Solingen Kohlfurth. Der Ortsteil Kohlfurth wurde 1363 erstmals erwähnt. Obwohl die Vermutung nahe liegt, der Name Kohlfurth lasse sich auf eine Furt über die Wupper zurückführen, ist es wahrscheinlicher, dass Namensgeber eine Hofschaft war.

So wird 1471 der Hof „in der Kolve“; 1598 Kulfert; 1656 Kullff; 1659 Kolfert; 1690 Kolffurt notiert. Kolf, Kolve oder Külf bedeutet übrigens Wasserloch. Wer geparkt hat, nimmt das schräg gegenüber liegende Sträßchen, das hinab führt und etwa in Höhe der Bushaltestelle auf die Kohlfurther Straße stößt. Linker Hand steht das Café Hubraum, das weit über Solingens Grenzen hinweg vor allem bei Motorradfahrern bekannt ist.

Wunderschöne Ausblicke auf die Wupper. (Foto © Sandra Grünwald)
Wunderschöne Ausblicke auf die Wupper. (Foto © Sandra Grünwald)

Wir überqueren die Kohlfurther Straße und nehmen das Sträßchen „Auer Weg“, das am Café Hubraum vorbei direkt zur Kohlfurther Brücke führt. Die 34 Meter lange Fachwerkträgerbrücke aus Stahl wurde am 28. Juni 1894 eingeweiht und diente bis 1969 der Straßenbahn von Solingen nach Elberfeld. Im Jahr 2006 wurde die Brücke in Kohlfurth in die Baudenkmalliste der Städte Wuppertal und Solingen eingetragen.

Ein Blick von der Brücke auf die dahinströmende Wupper ist sehr zu empfehlen. Von der Brücke gehen wir das Sträßchen weiter, das durch Wald am Wupperufer entlang führt, unter der Schnellstraßenbrücke hindurch und bis nach Aue, das nur aus einigen Häusern und einem Pferdehof besteht.

Im Sommer bietet der Pfad schattige Kühle. (Foto © Sandra Grünwald)
Im Sommer bietet der Pfad schattige Kühle. (Foto © Sandra Grünwald)

Stille Uferpfade

Vor dem Reiterhof geht ein Weg links in den Wald hinein, diesem folgen wir. Bald gehen wir zwischen Wald und weiten Wiesen und Pferdeweiden dahin. Nach einer Linkskurve führt der Weg aufwärts. Doch wir biegen bei der ersten Gelegenheit nach rechts ab, überqueren einen unter dem Weg dahinfließenden Bach und biegen nach einer weiteren Linkskurve in einen Pfad nach rechts ab. Dieser wildromantische Pfad führt uns unter Bäumen und an Büschen vorbei immer am Wupperufer entlang.

Auch bei Frost hat der Pfad am Wupperufer seine Reize. (Foto © Sandra Grünwald)
Auch bei Frost hat der Pfad am Wupperufer seine Reize. (Foto © Sandra Grünwald)

Wir müssen über umgestürzte Bäume steigen, über so manchen steinigen Abschnitt laufen und einige kleine Wasserläufe überqueren. Der Pfad bietet jedoch beständig neue Aussichten auf „Amazonas des Bergischen Landes“. Wer Glück hat, kann einen Graureiher reglos am Ufer stehen sehen. Und wer ganz viel Glück hat, erhascht einen Blick auf einen leuchtenden Eisvogel, der eine gute Mahlzeit aus der Wupper fischt.

Viele Vögel sind an der Wupper heimisch, wie der Graureiher, aber auch Eisvögel, Bachstelzen und Enten sind hier anzutreffen. (Foto © Sandra Grünwald)
Viele Vögel sind an der Wupper heimisch, wie der Graureiher, aber auch Eisvögel, Bachstelzen und Enten sind hier anzutreffen. (Foto © Sandra Grünwald)

Vorbei an Haus Friedenstal

Der Pfad führt schließlich aufwärts. An einer Gabelung wählen wir den Pfad links, der uns nun in Serpentinen steil aufsteigen lässt. Dann führt er am Hang über Haus Friedenstal dahin. Haus Friedenstal wurde 1904 fertiggestellt und zeitweise als „alkoholfreie Wirtschaft“ betrieben. Heute dient das Gebäude als Wohnhaus. Wir folgen dem Pfad weiter und treffen auf das stille Sträßchen Friedenstal. Dem folgen wir nach links weiter bergauf. Wir bleiben auf dem Sträßchen, kommen an einer Fischteich-Anlage vorbei und gehen weiter, bis ein breiter Weg scharf nach links abzweigt und unterhalb einer großen Weide entlangführt.

Wir folgen diesem Weg. Auf der Weide sind im Sommer Pferde zu beobachten. Oft kreisen hier auch Raubvögel, um nach Mäusen Ausschau zu halten. Bald kommen wir wieder in den Wald. Wir bleiben immer auf dem breiten Forstweg, der uns an einladenden Bänken vorbeiführt und durch unterschiedliche Waldlandschaften. Mischwald und abgeholzte Fichtenschonungen lösen sich ab. In sanftem Auf und Ab gehen wir weiter bis zu einer Weggabelung. Der Hauptweg führt hier in einer scharfen Kurve nach rechts (in der Kurve steht ein Notfallschild 5 SG). Hier schlagen wir jedoch den steinigen Weg links ein, der steil bergab führt. Diesem folgen wir nun immer abwärts, bis wir wieder an dem munteren Bach ankommen, der unter dem Weg hindurchplätschert.

Der breite Forstweg führt in sanftem Auf und Ab an den Wupperhängen entlang. (Foto © Sandra Grünwald)
Der breite Forstweg führt in sanftem Auf und Ab an den Wupperhängen entlang. (Foto © Sandra Grünwald)

Zurück nach Kohlfurth

An der T-Kreuzung gehen wir links und an den Pferdeweiden und Wiesen wieder nach Aue, wo wir auf dem Sträßchen „Auer Weg“ zurück nach Kohlfurth laufen. Wer Zeit und Lust hat, dem sei ein Besuch des Museums „Bergische Museumsbahnen“ ans Herz gelegt. Von hier werden auch Fahrten mit historischen Bahnen ins Kaltenbachtal angeboten. Dazu einfach über die Kohlfurther Brücke und ein klein wenig nach rechts gehen. Auch gute Einkehrmöglichkeiten gibt es auf der Wuppertaler Seite von Kohlfurth.

Wer über die Kohlfurther Brücke geht, gelangt in den Wuppertaler Teil von Kohlfurth. (Foto © Sandra Grünwald)
Wer über die Kohlfurther Brücke geht, gelangt in den Wuppertaler Teil von Kohlfurth. (Foto © Sandra Grünwald)

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